Gift von Lot Vekemans

Fotos: Daniela Aldinger
Fotos: Daniela Aldinger

Premiere: 7. Mai 2015

Studio Theater Stuttgart

 

mit Barbara von Münchhausen und Sebastian Schäfer

 

Regie: Denis Kundic

 

Dramaturgie: Christof Küster

 

Bühne/ Kostüme: Anne Brügel

 

 

Presse:

(...)Die Statistik spricht eine traurige Sprache: Wenn ein Kind stirbt, geht darüber oft auch die Ehe kaputt. Das ist bei den Protagonisten von Lot Vekemans' Erfolgsstück „Gift“ nicht anders. „Wir sind ein Mann und eine Frau, die ein Kind verloren haben. Dann sich selbst. Und dann einander“, sagt die namenlos bleibende Mutter des Zwei-Personen-Dramas, das jetzt im Stuttgarter Studio Theater vom Jungregisseur Denis Kundic aufgeführt worden ist. Kundic verzichtet auf große theatralische Effekte und setzt ganz auf die Spieler. Die Bühne ist weiß und eng, es gibt kein Entrinnen. Drei Hocker, zwei Menschen, tiefe Verzweiflung und eine nicht endende Kette aus Vorwürfen, Missverständnissen und Erklärungen von einem Paar, das keines mehr ist und mit dem Tod des Sohns nicht fertig geworden ist. (...)Die Inszenierung im Studio Theater verdient ein Prädikat: sehenswert!(...)

(,Rosenkrieg um einen toten Sohn – Das Studio Theater zeigt Lot Vekemans' Erfolgsstück „Gift“, Stuttgarter Zeitung, 9. Mai 2015)


(...)Aus dem Off plätschert das Sauwetter, die Silhouette eines Regenschirmträgers verschwindet im beleuchteten Fenster der hinteren Bühnenwand. Zwischen den weißen Wänden des Friedhofgebäudes begegnen sich zwei Namenlose. Mann (Sebastian Schäfer) und Frau (Barbara von Münchhausen). Ehemals Gatte und Gattin. Ehemals Mutter und Vater.

Im Studio Theater brachte Denis Kundic das vielgelobte Stück „Gift. Eine Ehegeschichte“ der Niederländerin Lot Vekemans auf die Bühne. Ein geschiedenes Paar trifft sich nach jahrelanger Funkstille dort, wo sein verstorbener Sohn ruht.(...)

Eine Lösung bietet das Stück freilich nicht, es geht ums zum Scheitern verdammte Verstehen- Wollen des Unbegreiflichen. Das Duo vermittelt eindrücklich: Was man zu zweit nicht schafft, wird allein nicht leichter.(...)


(,Schicksalsfragen', Stuttgarter Nachrichten, 9. Mai 2015)